Executive Summary
Besonderheiten des Schweizer Apothekenmarkts: Der pharmazeutische Detailhandel in der Schweiz ist stark reguliert und einzigartig strukturiert. Rund 1’800 Apotheken bedienen täglich etwa 300’000 Kundinnen und Kunden. Aufgrund gesetzlicher Einschränkungen – wie dem Verbot des Online-Verkaufs von OTC-Produkten – bleiben POS-Kampagnen im stationären Handel ein zentraler Hebel für den Abverkauf von rezeptfreien Medikamenten, Nahrungsergänzungsmitteln und Dermokosmetika.
Datengestützter ROI: Eine gut umgesetzte POS-Kampagne kann den ROI messbar steigern. Fallstudien zeigen: Physische Displays können den Absatz im Vergleich zu unorganisierten Regalen um bis zu 478 % erhöhen, während digitale Medien im Store eine Umsatzsteigerung von bis zu 33 % und ein zweistelliges Plus an Markenbekanntheit bewirken können. Der grösste Erfolg bei Sell-in (Bestellungen der Apotheken) und Sell-out (Abverkauf an Konsument*innen) lässt sich durch eine hybride Strategie erzielen – wie Schweizer Marktdaten belegen (z. B. +4,2 % Sell-out im Bereich Consumer Health im Jahr 2024).
Synergie B2B + B2C: Der Erfolg liegt in der Abstimmung von B2B-Massnahmen (Einbindung der Apotheken-Teams, Platzierung am Regal, professionelle Umsetzung) mit B2C-Zielen (Kundenzufriedenheit, Markenpräferenz). Schweizer Konsument*innen schätzen die Beratung in der Apotheke – 82 % kaufen ein empfohlenes OTC-Produkt. Kampagnen, die Apotheken-Teams befähigen und gut terminiert sind, führen direkt zu mehr Verkäufen.
Strategische Umsetzung zählt: Rüfenacht Pharma Retail Solutions versteht sich als strategischer Umsetzungspartner – mit Schweizer Präzision, nationaler Abdeckung und digitaler Integration. Nicht nur als Logistikdienstleister, sondern als Full-Service-Partner für den Kampagnen-Rollout: zentrale Koordination, pünktliche Installation und systematisches Reporting. Dieser zuverlässige und innovative Ansatz hilft Pharma-Marken, ihre POS-Kampagnen mit Vertrauen und Effizienz zu skalieren.
Der Schweizer Apothekenmarkt im Detail
Der Schweizer Apothekenmarkt ist einzigartig – sowohl in seiner Struktur als auch in seiner Regulierung. Apotheken bleiben der wichtigste Verkaufskanal für Medikamente und machen etwa 50 % des Umsatzes mit Arzneimitteln aus. Rund 1’800 Apothekenbetriebe sind im ganzen Land verteilt – was etwa 21 Apotheken pro 100’000 Einwohnerinnen entspricht. Diese Dichte liegt unter dem EU-Durchschnitt, unter anderem, weil in vielen Kantonen Ärzt*innen direkt Medikamente abgeben dürfen (sogenanntes Selbstdispensationsrecht).
In Regionen mit ärztlicher Selbstdispensation ist die Anzahl der Apotheken geringer – ihre Bedeutung für die Beratung und den Zugang zu rezeptfreien Produkten bleibt jedoch ungebrochen. Bemerkenswert: Die Gesamtzahl der Apotheken ist seit 2008 stabil geblieben – ein Zeichen für ein konsolidiertes, aber wettbewerbsfähiges Marktumfeld.
Das regulatorische Umfeld ist klar definiert. Die Schweizer Gesetzgebung – durch Swissmedic und das BAG (Bundesamt für Gesundheit) überwacht – untersagt jede Werbung für verschreibungspflichtige Medikamente gegenüber der breiten Öffentlichkeit. POS-Kampagnen in Apotheken dürfen sich also ausschliesslich auf OTC-Produkte, Nahrungsergänzungsmittel und ähnliche Gesundheitsprodukte beziehen. Auch hier gelten strenge Auflagen: Werbeaussagen müssen den genehmigten Produktinformationen entsprechen. Bestimmte Kategorien – etwa Schmerzmittel oder Beruhigungsmittel – benötigen sogar eine Vorabgenehmigung von Swissmedic.
Kosmetika und Nahrungsergänzungsmittel sind zwar keine Arzneimittel, spielen im Apothekenumfeld aber eine grosse Rolle. Hier gelten allgemeine Werbe- und Sicherheitsvorgaben. In diesen Kategorien nutzen Marken Apotheken bewusst als vertrauenswürdige Verkaufskanäle, da Schweizer Konsument*innen hohe Qualitätsstandards und fachkundige Beratung erwarten.
Das Kaufverhalten ist in diesem Umfeld ebenso spezifisch. Schweizer Kundinnen bringen Apothekenteams grosses Vertrauen entgegen. POS-Interaktionen mit Beratung sind alltäglich – laut pharmaSuisse führen Apotheken täglich Hunderttausende solcher Beratungsgespräche. Studien zeigen: 82 % der Kundinnen kaufen ein rezeptfreies Produkt, wenn es vom Apothekenteam empfohlen wurde.
Dieses Vertrauen führt zu einem starken B2B2C-Effekt: Apothekenfachpersonen beeinflussen die Kaufentscheidung direkt – vorausgesetzt, sie wurden vom Hersteller informiert und überzeugt. Wer etwa ein neues OTC-Präparat gegen Erkältung auf den Markt bringt, muss nicht nur auf Endkund*innen abzielen, sondern auch sicherstellen, dass Apotheken das Produkt kennen und dahinterstehen – denn deren Empfehlung zählt oft mehr als ein Plakat oder Flyer.
Ein weiteres Merkmal des Schweizer Markts: der hohe Anspruch an Service und Qualität. Umfragen zeigen, dass Konsument*innen grossen Wert auf individuelle Beratung und verlässliche Informationen legen. Bequemlichkeit zählt – aber nicht auf Kosten von Vertrauen. Das erklärt, warum der Onlineverkauf von OTC-Produkten in der Schweiz lange Zeit marginal blieb.
Tatsächlich untersagte ein Bundesgesetz von 2016 den Onlineverkauf rezeptfreier Medikamente ohne vorgängige ärztliche Konsultation – und lenkte so die Nachfrage gezielt zurück in die physischen Apotheken. (Eine Lockerung wird aktuell diskutiert, ist aber zum Zeitpunkt dieses Artikels noch nicht umgesetzt. Die Schweiz zählt weiterhin zu den restriktivsten Ländern im Online-Arzneimittelhandel.)
Für das Marketing bedeutet das: POS-Kampagnen im Laden sind keine Option – sie sind notwendig, um Schweizer Konsument*innen am Ort der Entscheidung zu erreichen. Digitale Kanäle können ergänzen, aber nicht ersetzen. Die Omnichannel-Strategie muss die Apotheke als Zentrum mit einbeziehen.
Die Produktplatzierung in der Apotheke spiegelt nicht nur regulatorische Vorgaben, sondern auch Schweizer Vorlieben wider. Häufig werden prominente Regalflächen oder Schaufenster für bekannte OTC-Kategorien wie Schmerzmittel, Erkältungsprodukte oder Allergiemittel reserviert. Nahrungsergänzungsmittel und Dermokosmetik (z. B. Louis Widmer oder La Roche-Posay) sind stark präsent und profitieren vom Vertrauen in das Fachpersonal.
Kampagnen in diesen Bereichen müssen mehrsprachig geplant sein – Deutsch, Französisch, Italienisch und teilweise Englisch – und den Swissmedic-Vorgaben entsprechen, vor allem bei gesundheitsbezogenen Aussagen. Das Trade Marketing in der Schweiz ist daher ein präzises Handwerk: Apothekenplatzierungen werden entweder direkt mit grossen Ketten (z. B. Amavita, Sun Store, Benu, TopPharm) oder über Einkaufsgruppen verhandelt. Für unabhängige Apotheken braucht es einen regionalen, beziehungsorientierten Ansatz.
Timing ist entscheidend: Kampagnen sollten mit saisonaler Nachfrage (z. B. Heuschnupfenzeit, Grippesaison) abgestimmt sein. Eine verspätete oder fehlerhafte Umsetzung – selbst in wenigen Filialen – kann zu Umsatzeinbussen und Imageverlust führen, besonders in einem Land mit hoher Vernetzung und kurzen Kommunikationswegen.
Digitaler Fortschritt am POS: Innovation im Apothekenumfeld
Trotz der traditionellen Ausrichtung des Schweizer Apothekenmarkts hält die Digitalisierung zunehmend Einzug in den Point-of-Sale. Viele Apotheken testen inzwischen digitale Lösungen wie Werbedisplays, interaktive Bildschirme oder intelligente Regale, um das Einkaufserlebnis zu modernisieren.
Auch globale Konsumtrends machen sich bemerkbar: Kund*innen erwarten heute eine nahtlose Omnichannel-Erfahrung, bei der sich Online- und Offline-Kanäle sinnvoll ergänzen. Ein Beispiel: Eine Person recherchiert ein Produkt auf der Website einer Apotheke oder in einer Gesundheits-App, wird beim Betreten des Geschäfts auf einem Bildschirm an das Produkt erinnert – und fragt anschliessend das Apothekenpersonal um Rat, bevor sie eine Kaufentscheidung trifft.
Die Integration digitaler Medien im stationären Handel – etwa Promotion-Screens oder QR-Codes, die auf mehrsprachige Produktinformationen verlinken – erhöht den Komfort, ohne den persönlichen Kontakt zu ersetzen. Im Gegenteil: In der Schweiz werden digitale POS-Massnahmen meist so umgesetzt, dass sie die Werte von „Swiss Quality“ unterstreichen – zum Beispiel durch gezielte Informationsvermittlung (wie Erklärvideos oder wechselnden Content in verschiedenen Sprachen) und konsistente Markenbotschaften über mehrere Standorte hinweg.
Zusammengefasst ist der Schweizer Apothekenmarkt ein Ort, an dem hohes Vertrauen, regulatorische Präzision und ausgewogene Innovation aufeinandertreffen. Brand Manager und Trade-Marketing-Verantwortliche müssen POS-Kampagnen konzipieren, die diesen Kontext respektieren: das Apothekenteam als Multiplikator einbeziehen, gesetzliche Vorgaben einhalten und physische mit digitalen Medien intelligent kombinieren – für eine anspruchsvolle, gut informierte Kundschaft.
ROI-Wirkung der POS-Umsetzung
Investitionen in POS-Kampagnen in Schweizer Apotheken können eine starke Rendite erzielen – doch der Unterschied zwischen durchschnittlichem und herausragendem ROI liegt in der Umsetzung. Entscheidend ist nicht nur gutes Kreativmaterial oder ein stattliches Budget, sondern vor allem: Wie präzise wird die Kampagne in der Fläche ausgerollt? Und wie effizient wird das Kundeninteresse in nachhaltige Verkäufe umgewandelt?
Hier zeigen wir, wie sich professionelle Umsetzung direkt auf den ROI auswirkt – gestützt durch Daten und Praxiserfahrungen.
Physische POS-Medien – wie Plakate, Regalschilder, Boden-Displays oder Schaufenster-Installationen – sind seit jeher fester Bestandteil des Apothekenmarketings. Und das zu Recht: Sie sprechen Kund*innen genau in jenem Moment an, in dem sie eine Kaufentscheidung treffen. Zahlreiche Studien belegen ihre Wirkung. Eine Untersuchung der Brigham Young University zeigte beispielsweise, dass durchdachte Displays den Verkauf gegenüber einem unorganisierten Regal um bis zu 478 % steigern können. Diese Zahl stellt einen Extremwert dar – aber sie zeigt, welches Potenzial in aufmerksamkeitsstarken Platzierungen liegt, insbesondere bei margenstarken Produkten wie Vitaminen oder Kosmetik.
Selbst konservative Studien melden zweistellige Verkaufssteigerungen. Eine Branchenanalyse zeigt etwa, dass physische POS-Massnahmen zu 10 % höherer Produktwiedererkennung führen als digitale Werbung – und somit zu mehr Käufen. In der Schweiz, wo Apothekenflächen oft kompakt sind, muss jeder Zentimeter wirken. Ein neues Kräutersirup-Display auf dem Thresen ersetzt unter Umständen gleich mehrere Produkte. Wenn alles stimmt – passender Produktmix, ausreichende Stückzahl, lokal verständliche Beschriftung – bleibt das Produkt beim Verkaufspersonal und bei den Kund*innen „top of mind“.
Auch aus Sell-in-Sicht entfalten physische Kampagnen schnell Wirkung: Wenn 300 Apotheken je 20 zusätzliche Einheiten für eine Promotion bestellen, ergibt das 6’000 verkaufte Packungen, noch bevor die erste Kundin einkauft. Entscheidend ist aber: Kommt es auch zum Sell-out? Bei sauberer Umsetzung ja – und oft rasch. Marken, die landesweite POS-Rollouts durchführen, berichten von +10 bis +15 % Absatzsteigerung der beworbenen Artikel während der Kampagnenlaufzeit (laut IQVIA-Marktdaten), was einen klaren ROI belegt.
Digitale POS-Medien – wie Bildschirme mit Bewegtbild, interaktive Terminals oder AR-Demos für Kosmetik – erweitern die ROI-Betrachtung. Anfangs reagierten einige Schweizer Anbieter skeptisch: Beeinflussen kleine Bildschirme in der Apotheke wirklich eine eher konservative Kundschaft? Die Antwort: Ja. Eine Nielsen-Studie zu digitalen Werbeträgern im Handel ergab, dass 4 von 5 Marken durch digitale POS-Medien Umsatzsteigerungen von bis zu 33 % verzeichneten – sowie +14 % ungeführte Markenbekanntheit im Test. Zwar stammt die Studie aus dem Lebensmitteleinzelhandel, doch die Prinzipien gelten auch hier: Bewegtbild sticht Print oft aus.
Ein Beispiel: Ein Bildschirm am Vitaminregal zeigt einen 15-sekündigen Spot zum Immunschutz im Winter – in Deutsch und Französisch. Er informiert, aktiviert und überzeugt mehr als ein statisches Schild. Digitaler Content lässt sich einfach aktualisieren, personalisieren und testen. Wenn ein Spot nicht funktioniert, wird er während der Kampagne ersetzt – ein Vorteil gegenüber Plakaten, die bereits in 200 Apotheken hängen.
Digitale POS-Medien fördern zudem Interaktion: QR-Codes für Coupons, Treueaktionen, Produktempfehlungen. Diese Brücke zwischen stationärem und digitalem Erlebnis ist besonders wertvoll – denn sie ist messbar. Schweizer Apotheken, die mit intelligenten Regalen arbeiten, berichten von höherer Verweildauer und mehr Cross-Selling: Kund*innen entdecken Produkte, die sie sonst übersehen hätten.
Sell-in-Effekte digitaler Kampagnen sind oft weniger unmittelbar (ein Bildschirm benötigt keinen Lagerplatz), doch der Sell-out ist häufig stärker – und nachhaltiger. Ein zusätzlicher Pluspunkt: Standardisierung und Compliance. Ein Screen zeigt das richtige Video zur richtigen Zeit – überall. Mit Print besteht immer das Risiko, dass ein Plakat nicht aufgehängt oder falsch platziert wird. Konsistenz im Auftritt maximiert die Wirkung – und somit den ROI.
Hybride Kampagnen: Die optimale Kombination
Kampagnen, die physische und digitale POS-Medien kombinieren, erweisen sich zunehmend als effektivster Ansatz – gerade in der Schweiz, wo persönliche Beratung und moderne Technologien gleichermassen geschätzt werden. Durch die Verbindung beider Welten lassen sich deren Stärken optimal ausschöpfen.
Physische Elemente – wie ein auffälliges Bodendisplay oder ein Schaufenster-Sticker – schaffen Sichtbarkeit und Glaubwürdigkeit („Dieses Produkt wird hervorgehoben, also ist es wichtig“). Digitale Elemente – etwa ein interaktiver Bildschirm oder ein iPad am Thresen – ermöglichen vertiefte Inhalte oder eine personalisierte Beratung.
Das Zusammenspiel führt zu einem verstärkten ROI. Man kann es mit Surround-Sound vergleichen: Die Kundin sieht die Botschaft mehrfach, in verschiedenen Formaten – das verstärkt die Erinnerung und die Kaufabsicht. Zahlen bestätigen das: Hybride Kampagnen zeigen im Vergleich zu analogen Filialen die höchste Sell-out-Steigerung.
Ein Beispiel: Eine kombinierte Kampagne kann eine Erhöhung der Apothekenbestellungen (Sell-in) um +20 % und eine Steigerung des Konsumverkaufs (Sell-out) um +15 % erzielen – deutlich mehr als reine Einzelmassnahmen. Das ist nachvollziehbar: Wenn Apotheken sowohl physisches Material als auch digitale Unterstützung und vielleicht sogar eine Schulung erhalten, steigt ihr Vertrauen – und sie bestellen mehr. Kund*innen wiederum reagieren stärker, wenn sie dieselbe Botschaft mehrfach sehen – auf der Tür, auf dem Screen und vom Personal.
Konsistenz über alle Kanäle hinweg – vom Magazin-Inserat über den Apothekenbildschirm bis hin zum Flyer – ist gemäss IQVIA ein zentraler Erfolgsfaktor im Consumer-Health-Marketing. In der Schweiz hat sich gezeigt: Solche ganzheitlichen Kampagnen führen nicht nur zu kurzfristigem Abverkauf, sondern auch zu nachhaltiger Markenpräferenz.
Der unsichtbare Verlust: Wenn Execution fehlt
ROI bedeutet nicht nur Mehrverkäufe, sondern auch Effizienz. Eine gut umgesetzte Kampagne stellt sicher, dass jedes eingesetzte Medium im Laden präsent und wirksam ist. Fehlende Koordination dagegen kann den ROI zunichtemachen: Wenn z. B. nur die Hälfte der Apotheken ein Display richtig aufstellt, ist auch nur die Hälfte des Budgets sinnvoll investiert.
In einem Hochkostenland wie der Schweiz schlagen solche Fehler hart zu Buche. Deshalb lohnt sich ein professioneller Umsetzungspartner (mehr dazu im nächsten Abschnitt). Fotos vom Aufbau, Lagerprüfungen während der Kampagne und belastbare Verkaufsdaten sind essenziell, um Wirkung und Verbesserungspotenziale zu erkennen.
Wir haben Fälle erlebt, in denen der Sell-in stark war (Apotheken bestellten), aber der Sell-out ausblieb – weil das Material falsch oder gar nicht installiert war. Die Lehre: Merchandising-Qualität ist ebenso entscheidend wie Kampagnenidee.
Mit laufender Erfolgskontrolle lassen sich dynamisch Anpassungen vornehmen – z. B. Nachlieferung an gut performende Standorte oder Produktaustausch während der Laufzeit. Diese Flexibilität kann den Unterschied zwischen einem „guten“ und einem hervorragenden ROI ausmachen.
ROI-Vergleichstabelle: Physisch vs. Digital vs. Hybrid
Zur Veranschaulichung folgt eine Übersicht typischer Sell-in- und Sell-out-Effekte je nach Kampagnenform im Schweizer Apothekenmarkt. (Die Werte basieren auf Branchenberichten und Case Studies und setzen vergleichbare Budgets voraus.)
Kampagnenform | Steigerung Apothekenbestellungen (Sell-In) | Steigerung Konsumentenverkäufe (Sell-Out) |
---|---|---|
Physische Medien (z. B. Print, Regale, Displays) | +10–20 % – Apotheken rüsten sich im Vorfeld für die Aktion | +8–15 % – Starke Präsenz steigert Abverkauf, Recall rund 10 % höher |
Digitale Medien (z. B. Screens, Video, interaktive Elemente) | +3–10 % – Weniger Lagerdruck, aber schnellere Nachbestellung | +5–15 % – Dynamik erhöht Aufmerksamkeit, Studien zeigen bis zu +33 % |
Hybride Kampagne (Kombi aus physisch + digital) | +15–25 % – Rundes Gesamtbild motiviert Apotheken zum Aufstocken | +10–20 % – Mehrfachkontakt überzeugt, höchste ROI-Werte bei guter Umsetzung |
Warum diese Unterschiede?
Physische Kampagnen sorgen für schnelle Aufmerksamkeit und initiale Bestellungen, bieten aber wenig Dynamik. Digitale Kampagnen laufen konstant und adaptiv, lösen aber selten einen Bestellschub aus. Die Kombination beider Formate vereint das Beste aus beiden Welten – mit erhöhter Sichtbarkeit und nachhaltiger Aktivierung.
Auch die Kostenstruktur ist relevant: Physische Kampagnen kosten mehr (Material, Versand, Aufbau), während digitale einfacher zu aktualisieren sind. Daher lohnt es sich, mit einem Pilotprojekt (z. B. 10 Apotheken) zu starten – und mit den daraus gewonnenen Daten die landesweite Rollout-Strategie zu optimieren.
Fazit & Strategische Empfehlungen
Im Schweizer Apothekenumfeld ist die Balance zwischen physischen und digitalen POS-Medien kein Buzzword – sondern ein strategischer Erfolgsfaktor. Wie gesehen, haben beide Formate klare Vorteile: Physische Medien sorgen für Sichtbarkeit und Glaubwürdigkeit, digitale Medien bieten Agilität und vertiefte Interaktion. Die ideale Strategie – insbesondere für OTC-Produkte, Nahrungsergänzungsmittel und Dermokosmetik – ist meist ein hybrider, lokal abgestimmter Omnichannel-Ansatz.
Nachfolgend unsere fünf Empfehlungen für Verantwortliche in Schweizer Pharmaunternehmen (Brand Manager, Trade-Marketing-Teams, Retail-Leads), die ihren POS-ROI gezielt optimieren möchten:
Hybride Strategie datenbasiert entwickeln
Nutzen Sie gezielt die Stärken beider Medienformen. Mit Daten lässt sich der Mix optimieren: z. B. physische Displays in stark frequentierten Apotheken – kombiniert mit digitalen Inhalten, die schnell angepasst werden können (z. B. bei plötzlicher Grippewelle). Schweizer Trends zeigen klar: Integrierte Kampagnen schlagen Einzelmassnahmen. Physisch und digital sollten nicht um Budgets konkurrieren – sie verstärken einander.
In der Praxis heisst das: Kampagnen modular planen – mit einem Kernkonzept, das sowohl druckfähig als auch animiert ist. Planen Sie Mid-Campaign-Updates ein, um die Relevanz hochzuhalten. Setzen Sie messbare KPI für Sell-in und Sell-out – und überwachen Sie diese laufend (Schweizer Apothekenketten liefern oft zeitnah Verkaufsdaten).
B2B-Beziehungen gezielt für B2C-Erfolg nutzen
In der Schweiz sind Apothekenmitarbeitende Ihre indirekte Verkaufsmannschaft. Deren Engagement entscheidet. Noch vor dem Start sollten sie wissen: Was ist das Produkt? Warum ist es relevant? Wie wird es präsentiert? Kurze Schulung, internes Info-Sheet oder eine kleine (compliance-konforme) Incentive-Massnahme können viel bewirken.
Das Vertrauen in die Fachperson ist enorm – wer kompetent und überzeugt wirkt, prägt die Entscheidung. B2B-Massnahmen wie Regalplatzierungen, Promotionsstarts nach Warenanlieferung oder End-of-Gondel-Displays zahlen sich direkt im B2C-Verkauf aus. Denken Sie auch an die Eigentumsstruktur: Bei Ketten gilt es, die Zentrale und die Filialen zu koordinieren. Bei Einzelapotheken hilft ein fester Ansprechpunkt (SPoC) via Umsetzungspartner – so weiss jede Filiale, an wen sie sich wenden kann.
Timing und Zielgruppe präzise abstimmen
Timing ist alles – besonders in der Schweiz mit ihren saisonalen Mustern (Allergien im Frühling, Immunstärkung im Winter) und regionalen Unterschieden (z. B. Pollenbelastung, Schulferien, Feiertage). Stimmen Sie Kampagnen lokal ab: Wenn Sie ein Produkt in der Romandie und im Tessin einführen, sorgen Sie für pünktliche französisch- und italienischsprachige Materialien – und stimmen Sie den Rollout mit lokalen Ereignissen ab.
Ein gestaffelter Rollout kann sinnvoll sein: Woche 1 Pilotregion, Feedback, Woche 3 nationaler Launch. Wichtig: alle Elemente müssen synchronisiert sein – Print, digital, Schulung, allenfalls lokale Werbung. Häufiger Fehler: verspätete Logistik. Planen Sie mit einem Partner, der pünktliche Lieferung in allen Kantonen garantieren kann. In der Schweiz sind Rollouts innert weniger Wochen realistisch – und sichern nicht nur Verkäufe, sondern stärken das Vertrauen der POS-Partner.
Performance messen und laufend anpassen
Was eine Kampagne wirklich erfolgreich macht, ist die Nachverfolgung. Definieren Sie Ihre Ziele (z. B. +15 % Sell-out, +5 Punkte Marktanteil) und messen Sie systematisch (z. B. mit IQVIA-Daten, Store-Feedback, Lagerverlauf). Die Schweiz bietet schnelle Feedback-Loops – Abweichungen sind innert Tagen erkennbar.
Wenn etwas nicht funktioniert (z. B. digitales Asset ohne Wirkung, Display fehlt), reagieren Sie: Field-Team losschicken, Reminder senden, Ersatz liefern, Content wechseln. POS-Kampagnen sind keine „Launch & Forget“-Projekte – sie leben von Agilität. Führen Sie auch eine Abschlussanalyse durch: Wie war das Verhältnis von Sell-in zu Sell-out? Wurden manche Standorte überversorgt? Lief das hybride Konzept besser als ein rein physisches? Ziehen Sie Schlüsse und verbessern Sie jede Folgekampagne. Verlangen Sie Leistungsnachweise – Fotos, Reportings, Kennzahlen. Das hilft auch intern, die Wirksamkeit zu belegen und Lücken zu schliessen.
Den richtigen Umsetzungspartner wählen
Und schliesslich: Stützen Sie Ihre Strategie auf einen Partner, der Schweizer Präzision lebt und strategischen Mehrwert bietet. Rüfenacht Pharma Retail Solutions versteht sich nicht nur als Logistikdienstleister – sondern als strategischer Umsetzungspartner.
Der Unterschied? Andere liefern. Wir liefern Wirkung.
Unsere Kund*innen sagen: „Sie installieren nicht nur – sie sorgen dafür, dass die Kampagne sichtbar und wirksam ist.“ Mit über 35 Jahren Erfahrung koordinieren wir Design, Feldtest, Logistik, Aufbau und Analyse. Sie erhalten einen zentralen Ansprechpartner, kurze Reaktionszeiten, nationale Reichweite – und den Rücken frei. Unsere Teams sprechen die Sprache der Apotheken, kennen die rechtlichen Rahmenbedingungen und lösen Probleme, bevor sie eskalieren.
Für Sie heisst das: weniger Stress. Mehr Wirkung.
Fazit
POS-Kampagnen in der Schweizer Pharmawelt entfalten dann ihre Wirkung, wenn sie physische Sichtbarkeit und digitale Intelligenz vereinen. Wer den lokalen Markt versteht, B2B- und B2C-Massnahmen verbindet und mit Sorgfalt umsetzt, erzielt einen messbaren und nachhaltigen ROI.
Die optimale Strategie ist kein Standardrezept – sondern ein fein abgestimmter Medienmix. Mit relevanten Daten, verlässlichen Partnern und praxisnaher Umsetzung gelingt es, POS-Aktivitäten in einen echten Wettbewerbsvorteil zu verwandeln.
Genau diesen Ansatz verfolgt Rüfenacht gemeinsam mit seinen Kund*innen. Und genau das wird den Erfolg im Schweizer Apothekenmarkt auch in Zukunft sichern.
Quellen: Swissmedic/BAG-Vorschriften ; Marktdaten von Interpharma & pharmaSuisse ; Erkenntnisse von IQVIA Consumer Health ; Nielsen-Studien zu Retail-Medien ; Trade-Marketing-Forschung ; Fachwissen von Rüfenacht Pharma Retail Solutions